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Der kostbare Glaube nach der Wahrheit Gottes: Kapitel 12.

Kapitel 12

Das zweite Erscheinen Jesu Christi

„Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. Kinder, es ist die letzte Stunde!“ (1 Joh 2:17 f.). Seit der Prophezeiung der Apostel über diese letzte Zeit sind nun mehr als 2000 Jahre vergangen. Von welcher Zeit ist also die Rede? Es wäre nicht verständlich, wenn Petrus nicht gesagt hätte: „Eins aber sei euch nicht verborgen, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem HERRN wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag“ (2 Petr 3:8). Das heißt, seitdem die Apostel die letzte Stunde ausgerufen haben, sind für Gott nur zwei Tage vergangen und wir befinden uns am Anfang des dritten Tages! Und so schreibt Petrus: „Der HERR verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde. Es wird aber des HERRN Tag kommen wie ein Dieb in der Nacht, […]“ (2 Petr 3:9 f.).

Das Größte wird sich ereignen, wenn es am wenigsten erwartet wird. Dann wird das Schicksal des Universums und der gesamten Menschheit vollzogen. „Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Zeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern. […] Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater. […] Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer HERR kommt. […] Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr‘s nicht meint“ (Mt 24:29-31,36,42,44).

Dieser Tag wird kommen! Das ist das Wort des allmächtigen Gottes und „Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten?“ (4 Mose 23:19). Wie selig und glücklich wird wohl derjenige sein, der es erwartet hat, der die Zuversicht und eine Hoffnung hatte, welche nicht zuschanden werden lässt.

Erst kommt der Tag, dann die Stunde und plötzlich wird der Herr erscheinen mit seinen Engeln in Kraft und Herrlichkeit. Unser physischer Leib wird in einen geistlichen Leib verwandelt werden. Was wird das für ein Gefühl sein? Welcher Zustand erwartet uns? Wir werden auf den Wolken dem Herrn entgegen entrückt und werden immer mit ihm eins sein (1 Kor 15:51 ff.; 1 Thess 4:13-18).

Die letzte Zeit

Der Tag, an dem der Herr erscheint, kommt ganz sicher! Ob es schon sehr bald geschieht, oder ob es noch eine Weile dauert, der Plan Gottes wird in Erfüllung gehen: „Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, damit sie Gott suchen sollen, […]“ (Apg 17:26 f.). „Denn die Erde ist des HERRN und was darinnen ist“ (1 Kor 10:26). Doch der Mensch hat sich selbst für Gott erklärt. Er denkt, dass die Erde ihm gehört, dass er alles tun und machen kann, was er will. Er verschwendet keinen Gedanken daran, dass er sich vor dem Herrn verantworten wird. Wie lange erduldet Gott das noch alles? Die Antwort auf diese Frage ist im folgenden Vers zu finden: „Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen“ (Mt 24:14).

Ungeachtet dessen, dass sich das Wort erfüllt, denken die Menschen nicht an das Ende der Welt: „Ihr sollt vor allem wissen, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die ihren Spott treiben, ihren eigenen Begierden nachgehen und sagen: Wo bleibt die Verheißung seines Kommens? Denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Schöpfung gewesen ist“ (2 Petr 3:3 f.). „Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, […]“ (2 Tim 3:1-5). „Sie sind abgestumpft und haben sich der Ausschweifung ergeben, um allerlei unreine Dinge zu treiben in Habgier“ (Eph 4:19).

Als Christus noch in der Welt, im physischen Körper war, hat er ausführlich und deutlich über die letzte Zeit gesprochen: „Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen“ (Lk 21:25 f.). „Dann werden viele abfallen und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen. Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen. Und weil die Ungerechtigkeit überhandnehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden“ (Mt 24:10-13). Das alles ist bereits in vollem Gange: die Angst der Völker vor dem Terrorismus, sowie die Mut- und Gesetzlosigkeit haben sich bereits dermaßen vermehrt, dass man sich unweigerlich die Frage stellt, ob es noch schlimmer kommen kann. Mithilfe des Fernsehens und des Internets kann heute die Predigt des Evangeliums in der ganzen Welt gehört werden, Informationen sind täglich 24 Stunden zugänglich und überfluten alles! Alles deutet darauf hin, dass das Ende nahe ist.

Deshalb befinden wir uns in großer Erwartung des Tages, an dem der Herr, unser Erretter erscheinen wird. Das Warten fällt nicht mehr leicht, da wir nicht als nackt befunden werden wollen, sondern vielmehr bekleidet in die Gerechtigkeit der Heiligen (2 Kor 5:4; Offb 19:7 f.), um für das allergrößte Ereignis bereit zu sein: „Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen und mit täglichen Sorgen und dieser Tag nicht plötzlich über euch komme wie ein Fallstrick; denn er wird über alle kommen, die auf der ganzen Erde wohnen. So seid allezeit wach und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn“ (Lk 21:34 ff.). Und allen, die darauf warten, hat Christus anbefohlen: „Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Geduld aber habt ihr nötig, damit ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt. Denn »nur noch eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und wird nicht lange ausbleiben. Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben. Wenn er aber zurückweicht, hat meine Seele kein Gefallen an ihm.« Wir aber sind nicht von denen, die zurückweichen und verdammt werden, sondern von denen, die glauben und die Seele erretten“ (Hebr 10:35-39).

Das Buch der Offenbarung

„Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem Heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet“ (2 Petr 1:20 f.).

Das Buch der Offenbarung des Johannes sagt einerseits: „Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe“ (Offb 1:3). Andererseits schreibt Johannes: „Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht“ (Offb 22:18 f.). Das ist eine sehr ernsthafte Warnung Gottes!

Der Engel, der Johannes alles zeigte, was in dem Buch geschrieben ist, sagte: „Und er spricht zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung in diesem Buch; denn die Zeit ist nahe!“ (Offb 22:10). Es ist sehr deutlich gezeigt, dass wahrhaftig die letzte Zeit angebrochen ist.

Das fünfte Kapitel der Offenbarung spricht über ein Buch, welches mit sieben Siegeln versiegelt ist. Nur Jesus Christus selbst konnte die Siegel entfernen und offenbaren, was sich dahinter verbirgt, weil alles durch ihn und zu ihm geschaffen ist (Kol 1:15 ff.).

Das Buch mit den sieben Siegeln spricht über den Lauf der Zeit, angefangen von der Erscheinung Jesu Christi in diese Welt, bis heute. Bei Gott war von Anfang an alles fertig: „[…]. Nun waren ja die Werke von Anbeginn der Welt fertig“ (Hebr 4:3). Das wird ganz klar, denn: „Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an, und gesprochen: Siehe, der HERR kommt mit seinen vielen tausend Heiligen, Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Menschen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind, und für all das Freche, das die gottlosen Sünder gegen ihn geredet haben“ (Jud 1:14 f.).

Hinter den Siegeln waren die gesamten Prophezeiungen über diese Welt verborgen. Angefangen vom Anbruch des neuen Zeitalters, über welches gesagt ist: „[…]. Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“ (2 Kor 6:2). Deshalb, als der Engel das erste Siegel öffnete, trat ein weißes Pferd auf. „[…]. Und der darauf saß, hatte einen Bogen, und ihm wurde eine Krone gegeben, und er zog aus sieghaft und um zu siegen“ (Offb 6:2). Und er vollbrachte den Sieg: „[…]. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Joh 16:33). Durch das Leben Jesu Christi für und in uns, ist dieser Sieg auch uns gegeben: „Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. […]“ (1 Joh 5:4 f.). Und „Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein“ (Offb 21:7).

„Und als es das zweite Siegel auftat, […] kam heraus ein zweites Pferd, das war feuerrot. Und dem, der darauf saß, wurde Macht gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, dass sie sich untereinander umbrächten, und ihm wurde ein großes Schwert gegeben“ (Offb 6:3 f.). Und wahrhaftig, seit dem Aufkommen der Lehre des Kommunismus und Sozialismus, welche unter dem Wahrzeichen der roten Fahne auftrat und dem feuerroten Pferd entspricht, ist der Frieden von der Welt völlig gewichen! Und bis zum heutigen Tage kämpfen und vernichten die Menschen einander.

„Und als es das dritte Siegel auftat, […] siehe, ein schwarzes Pferd. Und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. […]“ (Offb 6:5 f.) — Ab nun musste man für alles bezahlen! Als die Israeliten für siebzig Jahre in das Babylonische Reich verschleppt wurden, haben sie im Gebet zu Gott gejammert: „Unser Wasser müssen wir um Geld trinken; unser eigenes Holz müssen wir bezahlen. Mit dem Joch auf unserm Hals treibt man uns, und wenn wir auch müde sind, lässt man uns doch keine Ruhe“ (Klgl 5:4 f.). Auch heute bezahlen wir für alles, nicht nur fürs Wasser. Denn alles hat ein Maß, ein Gewicht, wir sind es lediglich gewohnt, da wir nichts anderes kennen.

„Und als es das vierte Siegel auftat, […] und siehe, ein fahles Pferd. Und der darauf saß, dessen Name war: Der Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit Schwert und Hunger und Pest und durch die wilden Tiere auf Erden“ (Offb 6:7 f.). Das hat sich bereits erfüllt und es geschieht weiterhin: der Tod wandert siegreich über die ganze Erde und verschlingt das Seine in die Ewigkeit.

„Und als es das fünfte Siegel auftat, sah ich unten am Altar die Seelen derer, die umgebracht worden waren um des Wortes Gottes und um ihres Zeugnisses willen. Und sie schrien mit lauter Stimme: HERR, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? Und ihnen wurde gegeben einem jeden ein weißes Gewand, und ihnen wurde gesagt, dass sie ruhen müssten noch eine kleine Zeit, bis vollzählig dazukämen ihre Mitknechte und Brüder, die auch noch getötet werden sollten wie sie“ (Offb 6:9 ff.) — Das spricht davon, dass weitere Menschen für die Lehre, den reinen, wahren Glauben getötet werden, genauso wie damals die römischen Kaiser die Christen furchtbar misshandelt, gequält und durch grausame Hinrichtungen ermordet haben, so wie geschrieben steht: „Und ihm wurde Macht gegeben, zu kämpfen mit den Heiligen und sie zu überwinden; und ihm wurde Macht gegeben über alle Stämme und Völker und Sprachen und Nationen“ (Offb 13:7). — „[…]; und wenn die Zerstreuung des heiligen Volks ein Ende hat, soll dies alles geschehen. Und ich hörte es, aber ich verstand‘s nicht und sprach: Mein HERR, was wird das Letzte davon sein? Er aber sprach: Geh hin, Daniel; denn es ist verborgen und versiegelt bis auf die letzte Zeit. Viele werden gereinigt, geläutert und geprüft werden, aber die Gottlosen werden gottlos handeln; alle Gottlosen werden‘s nicht verstehen, aber die Verständigen werden‘s verstehen“ (Dan 12:7-10).

Die Zeit ist bereits angebrochen, zu der Jesus Christus den Sieg vollbrachte und die Siegel öffnete, damit die ihm treu Ergebenen sehen konnten, was alles geschehen wird, wenn das Ende kommt. „[…] Als es das sechste Siegel auftat, da geschah ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde finster wie ein schwarzer Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von starkem Wind bewegt wird. Und der Himmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden wegbewegt von ihrem Ort. Und die Könige auf Erden und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Gewaltigen und alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen der Berge und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! Denn es ist gekommen der große Tag ihres Zorns und wer kann bestehen“ (Offb 6:12-17)?

So ist beschrieben, wie sechs Siegel aufgetan wurden (Offb 5-6). Und im siebten Kapitel ist bereits gezeigt: „Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen. […] Diese sind‘s, die gekommen sind aus großer Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes […]“ (Offb 7:9,14-17).

Es ist eine Vorschau aller irdischen Zeitperioden gegeben, und zwar wie alles kommen wird. Ebenso ist es bereits im Buch Daniel gezeigt — der Traum des Königs Nebukadnezar: „[…], ein großes und hohes und hell glänzendes Bild stand vor dir, das war schrecklich anzusehen. Das Haupt dieses Bildes war von feinem Gold, seine Brust und seine Arme waren von Silber, sein Bauch und seine Lenden waren von Kupfer, seine Schenkel waren von Eisen, seine Füße waren teils von Eisen und teils von Ton. Das sahst du, bis ein Stein herunterkam, ohne Zutun von Menschenhänden; der traf das Bild an seinen Füßen, die von Eisen und Ton waren, und zermalmte sie. Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Kupfer, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf der Sommertenne, und der Wind verwehte sie, dass man sie nirgends mehr finden konnte. Der Stein aber, der das Bild zerschlug, wurde zu einem großen Berg, sodass er die ganze Welt füllte“ (Dan 2:27-35). Danach folgt eine ausführliche Erklärung: in diesem Bild ist die gesamte Geschichte der Menschheit gezeigt, angefangen vom Babylonischen Reich bis hin zu dem Ende der Welt. Gleichermaßen ist es im Buch der Offenbarung, in den Kapiteln 5 bis 7 beschrieben. Und ab Kapitel 8 („Und als das Lamm das siebente Siegel auftat“) folgt eine ausführliche Erklärung aller Zeitperioden und was geschehen soll. Erneut sind es sieben Engel, denen sieben Posaunen gegeben wurden. Weiterhin wird alles von Anfang bis zur Hochzeit des Lammes und der Braut detailliert beschrieben (Offb 19:6-10). Im Kapitel 19, Vers 11 geht es erneut um das weiße Pferd, „und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig!“ Die Zeit des Gerichts und der Erscheinung der goldenen Stadt Jerusalem ist nahe!

Das Buch der Offenbarung des Johannes bleibt im Großen und Ganzen verschlossen. Nur durch solche Prophezeiungen, die sich bereits erfüllt haben, wird deutlich, dass es sich erfüllt. Wir können lediglich Vermutungen anstellen, wie geschrieben steht: „[…]. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; […]. Jetzt erkenne ich stückweise; […]“ (1 Kor 13:9-13). Deshalb sollten wir uns in unseren Überlegungen nicht überheben, denn: „[…] Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen“ (Offb 22:18).

Die zukünftige Welt

„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die Heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann“ — „[…]; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet“ (Оffb 21:1 f.; 19:7 f.).

„Denn nicht den Engeln hat er untertan gemacht die zukünftige Welt, von der wir reden. Es bezeugt aber einer an einer Stelle und spricht: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du auf ihn achtest?“ (Hebr 2:5 f.).

Die künftige Welt, in der sich die Heilige Stadt Jerusalem befinden wird, hat Gott nicht den Engeln, sondern dem Menschen untertan gemacht. Bereits Abraham erwartete diese Stadt: „Denn er wartete auf die Stadt, die einen festen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist“ (Hebr 11:10). Doch nicht nur Abraham, sondern auch seine Nachkommen erwarteten das neue Jerusalem: „Durch den Glauben empfing auch Sara, die unfruchtbar war, Kraft, Nachkommen hervorzubringen trotz ihres Alters; denn sie hielt den für treu, der es verheißen hatte. Darum sind auch von dem einen, dessen Kraft schon erstorben war, so viele gezeugt worden wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählbar ist. Diese alle sind gestorben im Glauben und haben das Verheißene nicht erlangt, sondern es nur von ferne gesehen und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erden sind. Indem sie aber solches sagten, gaben sie zu verstehen, dass sie ein Vaterland suchten. Und wenn sie das Land gemeint hätten, von dem sie ausgezogen waren, hätten sie ja Zeit gehabt, wieder umzukehren. Nun aber sehnten sie sich nach einem besseren Vaterland, nämlich dem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott zu heißen; denn er hat ihnen eine Stadt gebaut“ (Hebr 11:11-16).

Diese Stadt heißt das himmlische Jerusalem: „Sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den vielen tausend Engeln und zu der Versammlung und Gemeinde der Erstgeborenen, […]“ (Hebr 12:22-23). Diese Stadt ist selbst die Reinheit, deshalb steht ganz klar geschrieben: „Und nichts Unreines wird hineinkommen und keiner, der Gräuel tut und Lüge, sondern allein, die geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes“ (Offb 21:27). Wie lebenswichtig es doch ist, zu verstehen, was die Reinheit des Herzens ausmacht und diese zu erlangen, ansonsten gelangt man nicht in die Heilige Stadt Jerusalem! „Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln […], und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes. Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die Heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott. […] und die Stadt aus reinem Gold, […]! Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes. […] Und es wird nichts Verfluchtes [Unreines] mehr sein. […] und sein Angesicht sehen, und sein Name wird an ihren Stirnen sein. […]“ — „Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen“ (Offb 21:9 f.,18; 22:1,3 f.; Mt 5:8). Es ist recht deutlich gezeigt, dass die Stadt aus reinem Gold die Braut selbst ist: die Frau Christi, die Gemeinde des Herrn, welche wir sind, das Haus Gottes, ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit (Hebr 3:6; 1 Tim 3:15).

„Und ich sah keinen Tempel darin; denn der HERR, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm. Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm“ (Offb 21:22 f.).

Liest man über die zukünftige Welt, über den neuen Himmel und die neue Erde, über die große, unbegreifliche Stadt Jerusalem, aus reinem Gold, und über ihre immensen Ausmaße, die mit dem menschlichen Verstand nicht zu erfassen sind, wird deutlich, wozu Gott dieses physische Universum und die Menschen erschaffen hat. Denn die Heilige Stadt Jerusalem wird aus denjenigen bestehen, die gewürdigt werden, jene zukünftige Welt zu erlangen. Sie ist von Gott für seine Kinder vorherbestimmt, wie geschrieben steht: „[…] Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben“ (1 Kor 2:9). Und wahrhaftig, wie ist es zu begreifen, was über diese Heilige Stadt gesagt ist? Liest man das 21. Kapitel der Offenbarung, so bleibt einem nichts anderes übrig, als darüber zu staunen und zuzugeben, dass es einfach unbegreiflich ist!

Eines ist jedoch klar: diese Zukunft ist von Gott für den Menschen vorgesehen: nicht den Engeln hat er untertan gemacht die zukünftige Welt, sondern den Menschen (Hebr 2:5). Es handelt sich um Christen, die ein reines Herz haben! Das heißt, um diejenigen, die mit einem reinen Gewissen und einem reinen Verstand gestorben sind — also um Heilige! Nur solche werden bei dem zweiten Erscheinen Jesu Christi, genauso wie der Leib des Herrn, in unvergänglichen Leibern auferstehen (Phil 3:21). Es ist enorm wichtig zu verstehen, dass ein Leib, welcher mit Sünde behaftet und mit einem unreinen Gewissen sowie einem unreinen Verstand verblieben ist, sich nicht gemäß dem Leib Jesu Christi verwandeln wird (Röm 8:11). So wie es auch geschrieben ist: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den HERRN sehen wird“ (Hebr 12:14).

Das Wort zeigt deutlich und klar auf, wer diejenigen Menschen sind, welche die zukünftige Welt, die Heilige Stadt Jerusalem, ererben werden — diese Menschen gehören Christus an: „Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein“ (Röm 8:9). „Gelobt sei Gott, der Vater unseres HERRN Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel [nicht in der irdischen, sondern in der himmlischen Sphäre!] durch Christus. Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe“ (Eph 1:3 f.). „Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen“ (Mt 5:8). Unsere Reinheit ist Jesus Christus selbst, wenn er uns vollkommen, im vollen Maß des geistigen Alters, beherrscht.

Welche aber gewürdigt werden, jene Welt zu erlangen, sollen vollkommen einig sein, ohne eine noch so kleine Meinungsverschiedenheit. „[…]. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein […], damit sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien […]“ (Joh 17:21 ff.). Dieses Gebet lässt keinerlei Zweifel über die völlige Einigkeit der Gemeinde zu. Alle, die sich in vollkommener Einigkeit befinden, sind Teil des Leibes Christi und werden bei seinem zweiten Kommen mitgenommen werden.

„Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein“ (Offb 21:5 ff.).

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