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Der kostbare Glaube nach der Wahrheit Gottes: Kapitel 7.

Kapitel 7

Die erste Gemeinde

Die Erwählung der Apostel

„Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger und erwählte zwölf von ihnen, die er auch Apostel nannte: Simon, den er auch Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder, Jakobus und Johannes; Philippus und Bartholomäus; Matthäus und Thomas; Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot; Judas, den Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde“ (Lk 6:13-16). „[…], und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde“ (Apg 1:8). So segnete der Herr seine Auserwählten und sandte sie aus, um sein Wort unter allen Völkern der Erde zu verkünden (Mt 28:19 f.).

Gemäß der Schriften des Neuen Testaments waren die Apostel die ersten Seelen, die zu einer neuen Kreatur wurden: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind“ (Joh 1:12 f.). „Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist. […]. Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von Neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen“ (Joh 3:6,3). Die Geburt von Gott, durch den Geist der Wahrheit (Jak 1:18), ist die Erscheinung der neuen Kreatur: „Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!“ (2 Kor 5:17). „Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Kreatur“ (Gal 6:15).

Wie geschah bei den Aposteln die Geburt von Gott und anschließend die Taufe mit dem Heiligen Geist? Sie waren stets und überall mit dem Herrn zusammen: „Ihr aber seid‘
s, die ihr ausgeharrt habt bei mir in meinen Anfechtungen. Und ich will euch das Reich zueignen, wie mir‘s mein Vater zugeeignet hat“ (Lk 22:28 f.). Sie folgten dem Herrn überall hin und er sprach zu ihnen: „Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch“ (Joh 14:16-18). „Denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.“ Es ist klar, dass der Herr mit ihnen war und sie ihn kannten. Wann war der Zeitpunkt, als er Einzug in ihnen hielt, so dass sie nicht als Waisen zurückblieben?

Die Jünger waren bei Christus, als er im Leib auf dieser Erde wandelte. Er sandte sie aus, um seine Werke zu tun, und gab ihnen Kraft und Macht. Doch zu diesem Zeitpunkt waren sie noch nicht von Gott geboren. Deshalb konnten sie nicht anders als flüchten, als Christus im Garten Gethsemane gefangen genommen wurde. Petrus verriet den Herrn sogar drei mal. „[…]. Und Petrus nahm ihn beiseite und fuhr ihn an und sprach: Gott bewahre dich, HERR! Das widerfahre dir nur nicht! Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist“ (Mt 16:21-23). Petrus sprach zum Herrn: „HERR, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. Er aber sprach: Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst“ (Lk 22:33 f.). Als dies mit den Aposteln geschah, waren sie bereits von dem Wort der Wahrheit gereinigt: „Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe“ (Joh 15:3), aber Christus war noch nicht zu ihrem Leben geworden. Die Geburt von Gott hatte noch nicht stattgefunden, denn Christus war noch nicht gestorben und wiederauferstanden. Christus war noch nicht zu dem Geist geworden, der lebendis macht, um in den Jüngern seinen Platz einzunehmen, so dass sich die Geburt von Gott in ihrer Fülle hätte vollenden können (Joh 3:5).

Wann also vollendete sich die Geburt (der Jünger) von Gott in ihrer Fülle? „Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, […], kam Jesus und trat mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch! […]. Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und sprach zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten“ (Joh 20:19-23). Genau das war der Moment, an dem die Apostel von Gott geboren wurden: Jesus Christus blies sich selbst in sie hinein! Er nahm Platz in ihnen ein und wurde zu ihrem Gewissen und ihrem Verstand. In diesem Augenblick geschah ihr Tod mit Christus am Kreuz und ihr Übergang aus dem Tod in das Leben: der Übergang aus dieser irdischen, seelischen Welt in die göttliche, geistliche, unvergängliche Welt Gottes. Von diesem Augenblick an waren die Apostel und alle, die mit ihnen waren, wahrhaftige Kinder Gottes, versiegelt durch den Heiligen Geist. Sie wurden von Gott geboren! (Eph 4:30; Röm 8:9,14-17). Doch weil Christus nach seiner Wiederauferstehung von den Toten noch einige Zeit bei ihnen blieb, konnte die Kraft zum Aposteldienst in ihnen noch nicht in Erscheinung treten. Erst nachdem Christus gen Himmel aufgefahren war, am Pfingsttag, wurden sie von dem Heiligen Geist erfüllt — mit der Kraft zum Dienst. „Und als er mit ihnen zusammen war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, […], ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. […] ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde“ (Apg 1:4 f. und 8). „Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel […]. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; […], und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist […]“ (Apg 2:2-4). Dies war die Vollendung ihrer Berufung zum Dienst.

Warum geschah das mit den Aposteln auf eine so besondere Art und Weise? Weil es ihnen bevorstand, sich gegen die schreckliche Maschinerie der irdischen Mächte zu stellen: jene Mächte, die Jesus Christus zuvor gekreuzigt hatten, wegen seiner Erscheinung in der Kraft und Macht des Wortes und aus der Furcht heraus, die eigene Machtposition zu verlieren. „Da versammelten die Hohepriester und die Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was tun wir? Dieser Mensch tut viele Zeichen. Lassen wir ihn so, dann werden sie alle an ihn glauben, und dann kommen die Römer und nehmen uns Land und Leute. Einer aber von ihnen, Kaiphas, der in dem Jahr Hohepriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisst nichts; ihr bedenkt auch nicht: Es ist besser für euch, ein Mensch sterbe für das Volk, als dass das ganze Volk verderbe. […]. Von dem Tage an war es für sie beschlossen, dass sie ihn töteten“ (Joh 11:47-53).

Welch eine Kraft und Macht müssen die Apostel wohl gehabt haben, die ausreichte, um gegen die Obrigkeit auftreten zu können und dabei mit diesen irdischen Mächten in keiner Weise in Berührung zu kommen, also ohne für irgendjemanden oder irgendetwas Partei zu ergreifen. Stattdessen offenbarten sie den von Gott auserwählten Menschen das Reich Gottes in vollem Freimut. Dabei war ihnen sicher bewusst, dass sich die feindliche Macht jederzeit hätte gegen sie richten können — jene Macht, die nun erneut den Kontrollverlust über die Menschen zu befürchten hatte.

Christus sprach einst zu seinen Jüngern: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden“ (Joh 16:20). Nachdem Christus gekreuzigt worden war, freute sich die Obrigkeit, dass sie sich des Menschen entledigen hatten können, der sie mit seiner Lehre und seinen Werken in Bedrängnis gebracht hatte. Doch plötzlich erschienen Menschen mit einer solchen Kraft und Macht, dass sie aus den verschiedensten Ländern ganze Völker, die alle an jenem Tag in Jerusalem waren, in Bewegung brachten: „[…]. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. […], und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. […]. Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel […]. Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: […] wir hören sie in unsern Sprachen von den großen Taten Gottes reden. […]“ (Apg 2:1-13).

Und auf genau dieses Ereignis hin bereitete Gott seine Apostel vor — ein einmaliges, nicht wiederholbares Ereignis zum Zeugnis für viele Völker. Für diese Erscheinung mussten die Apostel geboren, erzogen und vorbereitet werden, damit sie imstande wären, einen völlig neuen Anfang vom Reich Gottes auf der Erde zu offenbaren.

Damit die Apostel tatsächlich zu den Aposteln wurden, alles ertragen und in dieser Welt einen guten Grund für das Haus Gottes, also seine Gemeinde, legen konnten, mussten sie genau diese Vorbereitung erfahren. Denn im Gegensatz zu ihren Nachfolgern standen ihnen die Schriften des Neuen Testamentes nicht zur Verfügung. Sie wurden zu Gefäßen Gottes, deren Aufgabe es war, allen nachfolgenden Generationen das Neue Testament unseres Herrn Jesus Christus zu verkünden.

Die erste Gemeinde und ihr Fall

„Da kam Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei? Sie sprachen: Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten. Er fragte sie: Wer sagt denn ihr, dass ich sei? Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn! Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein […]“ (Mt 16:13-19).

„Das ist nun das drittemal, daß Jesus offenbart war seinen Jüngern, nachdem er von den Toten auferstanden war. Da sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon Jona, hast du mich lieber, denn mich diese haben? Er spricht zu ihm: Ja, HERR, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmer! Spricht er wieder zum andernmal zu ihm: Simon Jona, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja, HERR, du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe! Spricht er zum drittenmal zu ihm: Simon Jona, hast du mich lieb? Petrus ward traurig, daß er zum drittenmal zu ihm sagte: Hast du mich lieb? und sprach zu ihm: HERR, du weißt alle Dinge, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!“ (Joh 21:14-17).

Alle Jünger und Apostel verstanden, dass Petrus von Gott berufen und auserwählt war, um für die Gemeinde zu dienen. Gott gab ihm die Schlüssel zum Himmelreich und die Macht, zu binden und zu lösen und dies führte Petrus auch während der gesamten Zeit im Dienste Gottes aus. Nach der Taufe der Apostel durch den Heiligen Geist erschien ein Zeichen: die Apostel predigten plötzlich in verschiedenen Sprachen (Apg 2:5 f.). Die Menschen waren sehr überrascht und fragten sich, wie das sein könne. Bald darauf zeigte sich die führende Stellung von Petrus unter den Aposteln: Er stand mit den elf Aposteln auf und trug seine erste Predigt vor. Dabei wandte er sich an die große Menschenmenge, die sich in Jerusalem versammelt hatte (Apg 2). Genau an diesem Tag wurde die erste Christengemeinde in Jerusalem geboren.

Die Gemeinde in Jerusalem wuchs sehr schnell und gewann an Stärke. Bereits an diesem ersten Tag ließen sich etwa dreitausend Seelen taufen (Apg 2:41). Ein anderes Mal kamen fast fünftausend Seelen dazu (Apg 4:4). Alle Gläubigen waren beständig in der Lehre der Apostel, sie waren alle ein Herz und eine Seele. Das Hab und Gut, das sie besaßen, gehörte allen zusammen. Es gab absolut keine Spaltungen, es war eine Lehre und eine Gemeinde. „Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele […]“ — „Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet“ — „Und mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des HERRN Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen“ (Apg 4:32; 2:42; 4:33).

Doch sehr bald erhob sich ein massiver Widerstand — der Aufstand der Juden im Namen des Gesetzes! Sie glaubten zwar an Jesus Christus, bestanden aber auch darauf, weiterhin am Gesetz Moses festzuhalten. So hielten sie an der Beschneidung nach dem Fleisch, an der Einhaltung der Reinheitsgebote in Bezug auf das Essen und den Feiertagen fest. Auch vom Sabbat, dem Ruhetag, an welchem weder Arbeiten noch Tätigkeiten wie beispielsweise das Anzünden eines Feuers, erlaubt waren, wollten sie sich nicht lösen. Es kam oft zu heftigen Auseinandersetzungen, wie zum Beispiel in Apostelgeschichte 15 beschrieben wird. Noch deutlicher spricht Apostel Paulus darüber in seinem Brief an die Galater, unter welchen die Verführung geschah; sie nahmen die Gebote aus dem Gesetz Moses erneut an, die jedoch ihre Gültigkeit bereits verloren hatten. Die Folge war, dass sie ohne Christus blieben und von der Gnade abfielen (Gal 5:1-9).

Die Bibel spricht von Anfang an über die Wichtigkeit, in der Lehre Gottes zu bleiben und nicht davon abzuweichen. Zu den Worten Gottes darf nichts hinzugefügt oder davon weggenommen werden — es gilt, alles zu befolgen (5 Mose 4:2; 5 Mose 16:19 f.; Jos 1:7-9; Оffb 22:18 f.).

Das Buch Josua beschreibt: „Und Israel diente dem HERRN, solange Josua lebte und die Ältesten, die noch lange Zeit nach Josua lebten […]“ (Jos 24:31). Doch als dann die nächsten Generationen aufkamen, begann Israel vom Gesetz Gottes abzuweichen. Sie folgten anderen Göttern und stellten sich eigene Gesetze auf, die ihnen passten. Das Gleiche geschah, nachdem alle Apostel verschieden waren und auch diejenigen, die die Apostel kannten. Bereits zur Zeit von Apostel Paulus begann die Abweichung von der reinen Lehre Jesu Christi und seiner Apostel: „Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi. Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts. Darum ist es nichts Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit; deren Ende wird sein nach ihren Werken“ — „Folgt mir, liebe Brüder, und seht auf die, die so leben, wie ihr uns zum Vorbild habt. Denn viele leben so, dass ich euch oft von ihnen gesagt habe, nun aber sage ich’s auch unter Tränen: Sie sind die Feinde des Kreuzes Christi. Ihr Ende ist die Verdammnis, ihr Gott ist der Bauch und ihre Ehre ist in ihrer Schande; sie sind irdisch gesinnt“ (2 Kor 11:13-15; Phil 3:17-19). Apostel Petrus sagte voraus: „Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch sein werden falsche Lehrer, die verderbliche Irrlehren einführen […]. Und viele werden ihnen folgen in ihren Ausschweifungen; um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden. […]“ (2 Petr 2:1-3). Apostel Judas schreibt: „Denn es haben sich einige Menschen eingeschlichen, […] Gottlose sind sie, missbrauchen die Gnade unseres Gottes für ihre Ausschweifung […]“ — „Aber sie sind wie die unvernünftigen Tiere, […] haben Augen voll Ehebruch, nimmer satt der Sünde, locken an sich leichtfertige Menschen [Kinder im Glauben] […]. Denn sie reden stolze Worte, hinter denen nichts ist, und reizen durch Unzucht zur fleischlichen Lust diejenigen, die kaum entronnen waren denen, die im Irrtum ihr Leben führen, und versprechen ihnen Freiheit, obwohl sie selbst Knechte des Verderbens sind. Denn von wem jemand überwunden ist, dessen Knecht ist er geworden“ (Jud 1:4; 2 Petr 2:12-19). So warnte auch Apostel Johannes: „Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind nun schon viele Antichristen gekommen; daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist. Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns. Denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie ja bei uns geblieben; aber es sollte offenbar werden, dass sie nicht alle von uns sind“ (1 Joh 2:18 f.).

So kam die Reinheit der Lehre Christi langsam ins Wanken: „Darum soll ihnen auch des HERRN Wort eben also werden: Gebeut hin, gebeut her; tut dies, tut das; harre hier, harre da; warte hier, warte da; hier ein wenig, da ein wenig, daß sie hingehen und zurückfallen, zerbrechen, verstrickt und gefangen werden“ — durch den Geist des Teufels (Jes 28:13). So wunderte sich Apostel Paulus: „Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasst von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem andern Evangelium, obwohl es doch kein andres gibt; nur dass einige da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren. Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. […]“ (Gal 1:6-9). Daher warnte Apostel Paulus Timotheus: „Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren. Du aber sei nüchtern in allen Dingen […]“ — „[…] und seht darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume; dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie unrein werden“ (2 Tim 4:3 f.; Hebr 12:15). So begann sich die Sünde zu verbreiten, die letztendlich zur Spaltung der Gemeinde führte. Dies kam ganz gewiss nicht vom Heiligen Geist, sondern entsprang einzig und allein dem menschlichen Verstand, der die Worte des Teufels aufgenommen hatte! Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes. Im Gegensatz dazu ist das Leben nach dem Gesetz des Buchstabens für den irdischen Verstand klar und verständlich. Apostel Paulus schrieb: „Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden. Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt. Denn »wer hat des HERRN Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen«? (Jes 40,13). Wir aber haben Christi Sinn“ (1 Kor 2:14-16). So wurde die Lehre unseres Herrn Jesus Christus nach und nach immer mehr in ein Gesetz verwandelt, in das Gesetz des Buchstabens, das tötet und nicht rettet! Im heutigen Christentum gibt es inzwischen unzählige Spaltungen. So viele, dass es kaum mehr möglich ist, die vielen christlichen Gemeinden aufzuzählen. Der Dienst jeder christlichen Bewegung wird immer nach dem Gesetz des Buchstabens ausgeführt und ist sehr weit entfernt von der rettenden Gnade. Diese ist Christus — unsere Heiligkeit, unsere Gerechtigkeit, unsere Liebe, unser ewiges Leben (1 Kor 1:30; Kol 3:1-4; 1 Joh 5:19 f.).

Die Abweichung von der Wahrheit

„Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch verlobt mit einem einzigen Mann, damit ich Christus eine reine Jungfrau zuführte. Ich fürchte aber, dass wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus“ (2 Kor 11:2 f.).

Die Gemeinde ist Christi Leib (Eph 1:22 f.), welche der Herr durch sein Blut erkauft hat (Apg 20:28). Für diese Gemeinde, die keinerlei Spaltungen in sich hat, in der alle eines Sinnes in der Erkenntnis, der Liebe und dem Frieden sind, kommt er erneut! Nachdem die Apostel entschlafen waren, vergingen keine hundert Jahre und die erste Gemeinde hatte sich in eine religiöse, irdische Organisation verwandelt. Die Wahrheit war ihr völlig abhanden gekommen. Wie konnte das geschehen? Zunächst einmal ist es dem Teufel gelungen, die völlige Einigkeit der Gemeinde zu erschüttern. Es wurde eine Abweichung von der Einfalt in Christus zugelassen, infolgedessen verfinsterte sich der Verstand der Gemeindemitglieder, ihre Sicht auf die Dinge änderte sich und es folgte eine Spaltung nach der anderen.

Die Apostel haben die Verfälschung der Wahrheit und die Abkehr von ihr vorausgesagt: „Wir sind ja nicht wie die vielen, die mit dem Wort Gottes Geschäfte machen; sondern wie man aus Lauterkeit und aus Gott reden muss, so reden wir vor Gott in Christus“ (2 Kor 2:17). Paulus warnt: „denn ich habe nicht unterlassen, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen. So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat. Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch kommen, die die Herde nicht verschonen werden. Auch aus eurer Mitte werden Männer aufstehen, die Verkehrtes lehren, um die Jünger an sich zu ziehen. Darum bezeuge ich euch am heutigen Tage, dass ich rein bin vom Blut aller“ (Apg 20:27-30,26). Petrus beschreibt, womit die Verfälschung und die Übertretung der Lehre Christi beginnen würde: durch falsche Lehrer und der damit einhergehenden Einführung verderblicher Irrlehren! Deren verderbliche Ansichten fließen in die Lehren ein „und verleugnen den HERRN, der sie erkauft hat“ (2 Petr 2:1). Hier liegt der Ursprung jeglicher Verfälschung und Entstellung der Lehre Jesu Christi, der Grund jeglichen Irrtums christlicher Bewegungen, von denen es mittlerweile sehr viele gibt!

Angefangen vom Katholizismus, welcher zu Zeiten des römischen Kaisers Konstantin vollkommen heidnisch wurde. Nach einer Reform spaltete sich das Christentum und es entstand die orthodoxe und die katholische Bewegung. Die Katholiken und die Orthodoxen sind sich ähnlich, lediglich die Rituale des Gottesdienstes sind unterschiedlich. In der katholischen Kirche soll man zum Beispiel während des Gottesdienstes sitzen, wohingegen dies in der orthodoxen Kirche verboten ist. Die Katholiken bekreuzigen sich von links nach rechts, die Orthodoxen umgekehrt. Jede dieser Konfessionen hat eigene Ikonen, eigene Heilige usw. So stellte Martin Luther, ein katholischer Mönch und gelehrter Geistlicher, eines Tages fest, dass man sich sehr von der christlichen Lehre entfernt hat und diese stark von der Bibel abweicht. Er lehnte sich dagegen auf und es kam zur großen Reform. Luthers Lehre (er übersetzte die Bibel aus dem Lateinischen ins Deutsche) brachte in Deutschland eine große Bewegung hervor, deren Anhänger und Befürworter als „Protestanten“ bezeichnet werden. Zur gleichen Zeit erhob sich ein weiterer Reformator — Johannes Calvin. Er begründete den Calvinismus, eine strenge, sich ad absurdum führende Glaubensrichtung. Luther und Calvin sind sich in manchen Fragen des Glaubens uneinig gewesen. Daraufhin vollzog sich eine Reform nach der anderen. Es fanden sich immer wieder kluge Köpfe, die in der Bibel etwas Besseres fanden, als in der Lehre der damaligen Zeit. Sie brachten das Neuentdeckte vor die Gläubigen, fanden ihre Anhänger und spalteten sich von der bisherigen Glaubensrichtung ab. Auf solche Weise entstanden die Baptisten, welche nach einer erneuten Reform die Pfingstler hervorbrachten, und diese wiederum die Charismaten. Das Wort Gottes wurde bei ihnen allen zu einem Regelwerk von Geboten und Satzungen. Dabei bleiben sie in den Schranken der Religion gefangen und beten Gott nach dem Fleisch an.

Anfänglich wurden Reformen eingeführt, die strengere Regeln in Bezug auf den Gottesdienst vorschrieben. Diese Strenge führte schließlich zur Ermüdung und zum Abfall vieler Menschen vom Glauben. Prompt fanden sich diejenigen, die verstanden haben, dass es so nicht weitergehen konnte, da die Verluste der Mitglieder sonst zu groß geworden wäre. Die Ausrichtung änderte sich: man lockerte die Schrauben, die vormals mit Bedacht immer stärker angezogen wurden. Inzwischen kommt der Gottesdienst vieler Bewegungen dem weltlichen Entertainment sehr nahe. Noch etwas mehr Annäherung und sie werden sich völlig mit der Welt, welche aktiv dem Teufel dient, vereinen. Die Mitglieder lassen sich springend, tanzend, zur Musik kreisend bis zur seelischen Ekstase führen. Kein großer Unterschied zur weltlichen Disco. Auf diese Weise wird die Jugend angelockt. Überaus traurige Bilder, welche auch noch als Gottesdienst gelten!

Es gibt natürlich auch diejenigen, die die Strenge nach den alten Vorgaben einhalten. Aber auch das ist nichts anderes, als die seelische, fleischliche Anbetung Gottes. Die Religion kann es weder fassen noch glauben, dass anstelle von Reformen der Tod für diese Welt erfolgen muss.

Die heutigen christlichen Bewegungen nennen sich zu Unrecht „Christen“, denn sie verwerfen die Kernbotschaft der christlichen Lehre, den Grund des Neuen Testaments, nämlich das Opfer Jesu Christi am Kreuz. In ihrer Lehre hat das Opfer Christi nicht die Kraft, von der Sünde zu befreien. Die Sünde bleibt im Menschen und wird nicht vernichtet. Genau das ist die verderbliche Lehre. Glaubt der Mensch an diese Lehre, so verwirft er das Sühneopfer Christi, der Fleisch und Blut angenommen hat, um durch sein Opfer dem Teufel die Macht zu nehmen (Hebr 2:14). Der Mensch glaubt nicht daran, dass durch den Glauben an ihn die Sünde im Menschen vernichtet wird (Hebr 9:25-28), dass Christus durch sein Opfer den Menschen vom Gesetz der Sünde und des Todes befreit (Röm 8:1 f.) und sich selbst in ihm als Leben und Unsterblichkeit offenbart (2 Tim 1:9 f.). Nur durch diesen Glauben wird der Mensch zur neuen Kreatur in Jesus Christus, die heilig und gerecht ist. Das Alte (nach Adam) ist mit Christus am Kreuz gestorben, es ist nicht mehr da (2 Kor 5:17; Röm 6:1-7; Röm 5:12,17).

Welche Gemeinde ist das Haus Gottes?

„Darum, ihr heiligen Brüder, die ihr teilhabt an der himmlischen Berufung, schaut auf den Apostel und Hohenpriester, den wir bekennen, Jesus, der da treu ist dem, der ihn gemacht hat, wie auch Mose in Gottes ganzem Hause. […], Christus aber war treu als Sohn über Gottes Haus. Sein Haus sind wir, wenn wir das Vertrauen und den Ruhm der Hoffnung festhalten“ (Hebr 3:1-6).

Wer sind diese Menschen, die sich als Gottes Haus bezeichnen können und welche Gemeinde darf sich berechtigterweise Christi Leib nennen? Diese Frage kommt unvermeidbar auf, wenn man allein die Tatsache nimmt, dass trotz einer Grundlage - der Bibel - auf der vermeintlich alle Christen bauen, so viele und teilweise widersprüchliche Auslegungen der Bibel zu verzeichnen sind! Wie kommt es dazu? Christus selbst gab eine Antwort darauf: „Warum versteht ihr denn meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt! Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge“ (Joh 8:43 f.). Indem die Menschen das Wort Gottes nicht hören und nicht verstehen können, offenbart sich die Kraft der Lüge in ihren Herzen. Diese Kraft äußert sich im Verfälschen und Verdrehen von Gottes Wort und sie ist offensichtlich am Wirken.

Die Bibel spricht einfach und deutlich: „Wer darüber hinausgeht und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat Gott nicht; wer in dieser Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn“ (2 Joh 1:9). Noch deutlicher kann man es nicht zum Ausdruck bringen! Übertritt der Mensch die Lehre Jesu Christi, so bleibt er ohne Gott. Er geht in der Finsternis verloren. Ist das nicht Grund genug, sich mit der Lehre Christi auseinander zu setzen, um die eigene Seele zu erretten und das ewige Leben zu ererben? Dem Teufel ist es jedoch gut gelungen, durch falsche Auslegungen der Bibel die Menschen so zu verwirren, dass eine totale Abkehr von dem Wort Gottes und dem Glauben an Gott stattfindet. Das Wort erfüllt sich: „Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind‘s, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind‘s, die ihn finden“ (Mt 7:13 f.).

Viele Menschen behaupten, im Lichte Gottes zu wandeln und Gemeinschaft mit Gott zu haben, doch in Wirklichkeit belügen sie sich selbst. Sie befinden sich in der Finsternis, sehen es jedoch nicht! Und weil sie vollkommen verblendet sind, zeigen sie keine Einsicht. Wenn sie vom wahren Licht hören, behaupten sie, es würde sich um die Finsternis handeln. Mit ihrem fähigen Verstand und ihrer großen Überzeugungskraft führen sie auch andere in die Irre. So erfüllt sich auch die Heilige Schrift, die von Anfang an durch den Heiligen Geist prophezeit hat: „Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen! Weh denen, die weise sind in ihren eigenen Augen und halten sich selbst für klug“ (Jes 5:20 f.). „Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volk: Höret und verstehet‘s nicht; sehet und merket‘s nicht! Verstocke das Herz dieses Volks und lass ihre Ohren taub sein und ihre Augen blind, dass sie nicht sehen mit ihren Augen noch hören mit ihren Ohren noch verstehen mit ihrem Herzen und sich nicht bekehren und genesen. […]“ (Jes 6:9-11; Mt 13:13-17).

Heutzutage existieren unzählige Spaltungen innerhalb des sogenannten Christentums. Jede einzelne Glaubensrichtung hat ihre eigene Vorstellung davon, wie Christus ist. Dies äußert sich in Regeln und Praktiken dieser Bewegungen, die oft mit Traditionen der jeweiligen Völker vermischt sind. Was in einigen Gemeinden als Verbot gilt, ist bei anderen wiederum akzeptiert. Und umgekehrt: was bei den einen erlaubt ist, ist bei den anderen verboten. Darüber wird immer wieder diskutiert und gestritten und genau hier liegt die Ursache für die vielen Spaltungen. Christus ist zu einem Ideal geworden, dem sich jeder versucht anzunähern. Doch wie sehr sich die Menschen auch bemühen, es wird ihnen nie gelingen, so zu sein wie ihr Vorbild. Denn Jesus Christus ist ohne Sünde und die Menschen können sich von der Sünde nicht befreien. In einem Punkt sind sich jedoch alle christlichen Religionen einig: sie sündigen alle! Hier gibt es keine Meinungsdifferenzen, weil sie alle von der gleichen Wurzel getragen werden. Diese Wurzel nährt und lässt sie gedeihen! Und keiner von ihnen wird sagen können: ich bin heilig und frei von der Sünde. Deswegen organisieren sich die Menschen in der letzten Zeit zu einer Bewegung, die den Namen Ökumene trägt. Dabei wird die Vielfalt der Glaubensgemeinschaften völlig akzeptiert und toleriert. Die unterschiedlichen Auslegungen der Bibel werden möglichst wenig thematisiert, stattdessen versucht man sich auf einen gemeinsamen Nenner zu einigen. Unstimmigkeit herrscht einzig und allein darüber, wer die Führung dieser Bewegung übernehmen soll. Die orthodoxe Kirche würde dies niemals den Katholiken überlassen, ebenso wenig würden es die Adventisten begrüßen, wenn die Baptisten die Führung übernähmen. Die Auslegungen der Bibel innerhalb der jeweiligen Religionen zeigen gravierende Unterschiede.

Die Rettung liegt nur im reinen Wort Gottes

Kennzeichnend für viele religiöse Bewegungen ist die Bestärkung des Glaubens mit Wundern, die tatsächlich geschehen oder die teilweise auch erfunden werden, damit der eigene Glaube Beweiskraft hat. „Und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren“ (2 Tim 4:4). Doch die Rettung liegt nicht in Wundern, sondern in der Richtigkeit der Lehre. „Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HERR, HERR! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: HERR, HERR! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter“ (Mt 7:21-23). Das Geheimnis des ewigen Lebens liegt nur in dem reinen Wort Gottes. Dieses ist Gott und war von Anfang an da (Joh 1:1-5). „Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte vergehen nicht“ (Lk 21:33). „[…]; wer in dieser Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn“ (2 Joh 1:9).

Die ganze Bibel spricht von der Reinheit und Unveränderlichkeit der Worte Gottes (Ps 11:7; 18:31; 119:138,140,142; Spr 30:5 f.; 5 Mose 4:2; 5:32 f.; 13:1; 16:19 f.). Sie spricht vom Wort des Lebens, und dass wir daran festhalten und keinen Schritt davon abweichen sollen (Jos 1:6-9).

Das Evangelium, die Lehre Jesu Christi, wurde von den Heiligen, den Aposteln, aufgeschrieben. Es sagt, dass das Wort nicht verfälscht werden darf, weil das verfälschte Wort kein wahres Leben in sich trägt (2 Kor 2:17; 4:1-3). „Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht“ (Offb 22:18 f.). Jesus Christus ist gestern und heute und für Ewigkeit derselbe (Hebr 13:8). Bei Gott gibt es „keine Veränderung […] noch Wechsel des Lichts und der Finsternis“ (Jak 1:17). „Aber der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der HERR kennt die Seinen; und: Es trete ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen Christi nennt“ (2 Tim 2:19).

Die Einheit im Geist

Die Apostel lehren über die Einheit im Geist: „ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; ein HERR, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen. […] damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch trügerisches Spiel der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen. Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, von dem aus der ganze Leib [es gibt nur einen Leib Christi] zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, wodurch jedes Glied das andere unterstützt nach dem Maß seiner Kraft und macht, dass der Leib wächst und sich selbst aufbaut in der Liebe bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi“ (Eph 4:4-6,14-16,13). „Lasst euch den Siegespreis von niemandem nehmen, der sich gefällt in falscher Demut und Verehrung der Engel und sich dessen rühmt, was er geschaut hat, und ist ohne Grund aufgeblasen in seinem fleischlichen Sinn und hält sich nicht an das Haupt, von dem her der ganze Leib durch Gelenke und Bänder gestützt und zusammengehalten wird und wächst durch Gottes Wirken“ (Kol 2:18 f.).

Apostel Paulus ermahnt: „Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, im Namen unseres HERRN Jesus Christus, dass ihr alle mit einer Stimme redet und lasst keine Spaltungen unter euch sein, sondern haltet aneinander fest in einem Sinn und in einer Meinung. […] Wie? Ist Christus etwa zerteilt? […]“ — „Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, Christus Jesus gemäß, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres HERRN Jesus Christus“ — „Wandelt nur würdig des Evangeliums Christi, damit […] ihr in einem Geist steht und einmütig mit uns kämpft für den Glauben des Evangeliums […]“ — „dadurch dass ihr festhaltet am Wort des Lebens, […] dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid“ (1 Kor 1:10,13; Röm 15:5 f.; Phil 1:27; Phil 2:16,2).

Alle diese Bibelstellen zeugen davon, dass auf dieser Erde nur eine Gemeinde Gottes, Christi Leib, existiert. Sie steht fest in der Lehre Christi, in der Wahrheit des Evangeliums. Für diese Gemeinde betete Christus bevor er gekreuzigt wurde: „Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit […]. Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst“ (Joh 17:16-23). Die Lehre Christi zeigt deutlich, dass es nur einen Gott, eine Lehre, einen Glauben und keinerlei Spaltungen gibt.

Wer sind also die Menschen, die zu Recht von sich behaupten können, dass sie das Haus Gottes sind? Diese Frage ist sehr wichtig. Denn jedem, der sich retten will und an das Himmelreich glaubt, sollte klar sein: Welches Ende erwartet einen Menschen, wenn er sich in der Lehre und in dieser Frage geirrt hat?

Im Hause Gottes kann es keine Spaltungen geben, Christus hat sich nicht zerteilt. Die Lehre spricht über die vollkommene Einheit im Geist! Gottes Haus ist seine Gemeinde — der Leib Christi — die er mit seinem Blut erkauft hat (Apg 20:28). Das Haus Gottes ist ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit (1 Tim 3:15). In ihr ist keine Abwandlung der Wahrheit zugelassen. In ihr klingt das reine Wort der Lehre, von der sich die Mitglieder, die die Wahrheit erkannt haben, ernähren (Joh 6:48-51; 7:37).

Wir verfälschen das Wort der Wahrheit nicht und predigen nur das reine Wort der Lehre Christi. Ohne Zutun von menschlichen Gedanken, Philosophien und Traditionen. Der reine Glaube hat uns durch die Kraft der Wahrheit von dem Gesetz der Sünde und des Todes befreit. Wir sind frei von der Sünde, wir sind in Jesus Christus heute schon heilig und gerecht geworden, so wie es die Heilige Schrift sagt (2 Petr 1:1-4; Röm 8:1 f.; Joh 8:31-36). In unserer Mitte gibt es keine Spaltungen. Alle eifern immer darum, in der Wahrheit zu bleiben und diese nicht zu verändern: weder etwas hinzuzufügen noch etwas wegzunehmen. Deshalb bezeugen wir: Wir sind das Haus Gottes!

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